Wenn auch das Wort “Sauna” finnischer Herkunft ist, lässt sich die Sauna auf eine uralte und in weiten Teilen der nördlichen Halbkugel, sowohl in Europa und Asien, als auch in Amerika verbreitete Gewohnheit der Menschen in einem Raum zu baden, in dem Steine durch ein Holzfeuer erhitzt und dann mit Wasser bespritzt werden zurückführen. Den ältesten schriftliche Beleg finden wir bei Herodot 450 v. Chr. in Verbindung mit religiösen Zeremonien. Im hoch entwickelten Badewesen der Antike erlebte das Saunabaden seine erste Blüte. Man saunierte zum Zwecke der Körperreinigung, der Gesundheit, der Unterhaltung und des Lustgewinns. Die Badekultur des Mittelalters erhielt Anregungen aus zwei Traditionen, aus dem der Antike stammenden Warmwasser – Wannenbad und aus dem ostgermanisch-slavischen Raum stammenden Dampf- und Schwitzbädern, welche vorwiegend in den Klöstern nachweisbar sind. Erst ab dem 13. Jahrhundert waren die Badestuben dem Volke zugänglich.
Die finnische Sauna ist erst viel später, und zwar über den Sport wieder nach West- und Mitteleuropa gekommen, nämlich als 1924 die Lauferfolge Nurmis als Folge regelmäßigen Saunabadens hingestellt wurden.
Vor etwa 100 Jahren wurden im deutschen Sprachraum die ersten Raumschwitzbäder unter dem Namen “Dampfbad” oder “römischirisches Bad” errichtet. (Diese bestehen aus einer 75 Grad heißen Heißluftkammer und einer Dampfkammer mit 100% Luftfeuchtigkeit und 45 Grad Lufttemperatur. Im 2. Weltkrieg erlebten viele Soldaten in Russland und Finnland ihre ersten Saunabesuche und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Sauna, basiert die Hygiene der finnischen Armee zur Gänze auf der Sauna.